Nordlichter sind in der Alpenregion selten, man kennt sie hauptsächlich aus polaren Regionen. Nachdem diese bereits im vergangenen Herbst in den Bergen vereinzelt zu beobachten waren, waren sie in der vergangenen Nacht sogar teilweise vom Flachland aus zu sehen. In der Nacht auf morgen Sonntag sind die Chancen für Nordlichtbeobachtungen nochmals recht gut.
In den vergangenen Nacht schöne Polarlichter am Schweizer Himmel
In der vergangenen Nacht konnten in den Bergen und teilweise auch im Flachland rote bis violette Polarlichter beobachtet werden (vgl. Abb. 1).
Abb. 1: Auch die Webcam auf dem Pizol zeigte in den vergangenen Nacht schöne rote bis violette Polarlichter; Quelle: pizol.com/aktuell/webcam/
Der Grund lag in sechs markanten Sonneneruptionen allein in der Region, die in Richtung Erde gerichtet ist. Die Chancen, dass es in der kommenden Nacht nochmals Nordlichter gibt, sind recht hoch, danach zu Wochenbeginn wieder niedriger. In der vielfach klaren Nacht auf morgen Sonntag lohnt sich somit mal ein Blick an den nördlichen Himmelshorizont. Je besser dieser sichtbar ist und je dunkler der Ort ist, wo man sich befindet, desto grösser sind die Chancen, dass man Nordlichter erhaschen kann.
Erneut Nordlichter in den Alpenländern
Es hängt vom Sonnenzyklus ab (vgl. Blog Pulsschlag der Sonne), aber grundsätzlich kommt es eher selten vor, dass Nordlichter (lat. Aurora borealis) in der Alpenregion, also beispielsweise auch in der Schweiz, Liechtenstein, Süddeutschland oder Österreich zu bestaunen sind. Innerhalb von einem Monat hat man heute Abend und in der kommenden Nacht zwischen den Wolken allerdings nun bereits zum zweiten Mal die Möglichkeit, dieses farbenfrohe Naturspektakel zu bestaunen, zumindest dort wo die Wolken zwischenzeitlich auflockern. Das letzte Mal zu sehen waren die Nordlichter bei uns erst kürzlich, nämlich in der Nacht vom 24. auf den 25. September 2023.
Die Polarlichter kommen - wie es der Name vermuten lässt - grundsätzlich am häufigsten nördlich oder südlich der jeweiligen Polarkreise vor, also in den polaren Gebieten. Auf der Nordhalbkugel heissen Sie Aurora borealis, auf der Südhalbkugel Aurora australis. Sie entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen des Sonnenwinds auf Sauerstoff- und Stickstoffatome in den oberen Schichten der Erdatmosphäre treffen und diese ionisieren. Dadurch entstehen die verschiedene Farben. Das Polarlicht stammt im grünen Bereich aus einer Höhe von etwa 100 bis 200 Kilometer, im roten Bereich aus einer Höhe über 200 Kilometer.
Nachfolgend einige eindrückliche Bilder von heute Abend aus der Schweiz, Österreich und Deutschland.
Abb. 1: Nordlicht über dem Rheintal vom Pizol aus gesehen (Bild von 18:20 Uhr); Quelle: www.foto-webcam.eu
Abb. 2: Nordlicht über dem Rheintal vom Pizol aus gesehen (Bild von 20:30 Uhr); Quelle: foto-webcam.eu
Abb. 3: Polarlicht über Lienz (Österreich); Quelle: foto-webcam.eu
Abb. 4: Polarlicht über Hopfgarten im Defereggental (Österreich); Quelle: foto-webcam.eu
Abb. 5: Polarlicht über Heiligenblut (Österreich); Quelle: foto-webcam.eu
Abb. 6: Polarlichter über Bad Kleinkirchheim (Österreich); Quelle: foto-webcam.eu
Abb. 7: Polarlicht über Kleinfleisskees (Österreich); Quelle: foto-webcam.eu/webcam
Abb. 8: Polarlicht über Kampenwand (Deutschland); Quelle: foto-webcam.eu